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kunst
das negative ich
bricht sich im unendlichen
in tausend stücke -
und man nennt es kunst
© Arne-Wigand Baganz
anti-literatur.de
(> lyrik > 2002 > sammlung no 8 > kunst)
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Ich gebe dem Bettler
Immer den Euro aus dem
Einkaufswagen.
Das hilft ihm nicht wirklich.
Aber weiter.
Das muss man wissen:
Es hilft nicht wirklich.
Almosen helfen nur weiter.
Wirklich würde helfen:
Den Zustand zu beenden.
Dazu bräuchte man
Mehr als ein
Gutes Gewissen.
Zum Beispiel den Mut
Radikal Schluss zu machen
Mit den Verhältnissen.
© Leander Sukov
leander-sukov.de
(> literatur > lyrik > gedichte > bettler)
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komm, mein liebes,
lass uns ins tintoretto gehen.
trinken wir einen
cappuchino
und lassen die zeit
den kanal
hinabschwimmen.
komm, mein liebes,
träumen wir den traum
vom schmetterling.
ans meer, my love ?
© Luisa Möhle
ansmeer.com
(> lyrik > 23 - ans meer)
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steinbruch
am anfang der geschichte
waren taubenfedrige worte
und eine schlichte ahnung
von wind in den wurzeln
später verlor ich die zeit
in deinen schmalen lippen
und mich
© Marianne Rieter
- tangonuevo.ch
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grammatik
vater w a r /die grammatik bleibt
immer im fluss die verben/ präsens
muss man sich abgewöhnen für ein gespräch
unter waisen/ die nomen possesivpronomen:
sein auto, seine frau, sein hund, sein bett
leben fort, unverändert in allen deklinationen/
konjunktiv gehäuft, tut weh: er wäre gern noch
hätte gern noch, würde
© Carl-Christian Elze
poetenladen.de
(> poeten > Carl-Christian Elze > lyrik > grammatik)
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lächeln
manchmal glaube ich meine augen
voller als meine brüste
manchmal glaube ich mein geist
bleibt stecken in der lücke zwischen
meinen zähnen
manchmal plustert sich mein ich
so auf, daß ich fürchte meine
hände halten ihm nicht stand
und manchmal ist alles an seinem
platz und ich passe durch jede tür.
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